Am 20. September hat die Firma Rudolf von Beckerath aus Hamburg mit der Renovierung unserer über 50 Jahre alten Orgel begonnen. Starke
Verschmutzungen und technische Defekte haben diese Überholung dringend notwendig gemacht. Seitdem ist eine Menge passiert:
- Sämtliche Pfeifen wurden ausgebaut und teilweise zum Überarbeiten in die Werkstatt der Orgelbaufirma gebracht.
- Alle anderen Pfeifen lagern auf der Empore und wurden vor Ort gereinigt und, wenn nötig, repariert.
- Alle Windladen wurden geöffnet und gereinigt, defekte Bälgchen neu beledert. Anschließend wurden die Windladen wieder sorgfältig
abgedichtet.
- Die 4 großen Magazinbälge, die die Pfeifen mit Luft („Wind“) versorgen, wurden geöffnet, gereinigt und neu abgedichtet.
- Die Schäden an der Wand hinter der Orgel wurden behoben.
- Damit in die Orgelpfeifen Luft in Raumtemperatur gelangt, wird die Windansaugung vom Turm in die Kirche verlegt. Dafür musste an
zwei Stellen die Wand durchbrochen werden.
- Von Beginn der Arbeiten an stand fest, daß drei der bisherigen Register nicht wieder verwendet werden können. Die Mixturen für
Oberwerk und Rückpositiv wurden neu gebaut, ebenso das neue Zungenregister für das Rückpositiv: Dulzian 8'.
- Beim Herausnehmen der Prospektpfeifen des Hauptwerks (Prinzipal 8', das Hauptregister der Orgel) wurde sehr schnell klar, wie
schlecht deren Substanz ist: einige Pfeifen zerbrachen. So musste kurzfristig entschieden werden, auch dieses Register neu zu bauen. Da diese im Prospekt sichtbaren Pfeifen in einer besonders hochprozentigen
Zinnlegierung hergestellt werden, sind sie sehr teuer.
- Ein neuer, leistungsfähigerer Motor soll installiert werden.
- Das Gehäuse des Rückpositivs wird umgebaut, damit die Pfeifen zum Stimmen besser erreichbar sind.
Mittlerweile sind die ersten Pfeifen in die Orgel zurückgekehrt. Sie werden nun einzeln neu intoniert, das heißt, die Lautstärke und
vor allem die Klangfarbe wird so reguliert, dass alle Pfeifen eines Registers zueinander passen. Diese Arbeit erfordert hohes handwerkliches Können und ein gutes Ohr, wodurch sie sehr zeitintensiv ist. Außerdem muss
die Orgel noch gestimmt werden. Bis zum Weihnachtsfest soll dieser Teil der Arbeiten abgeschlossen sein.
Einige Arbeiten werden zu Beginn des neuen Jahres stattfinden:
- Der neue Orgelspieltisch wird angeschlossen und an seinem neuen Platz in der Mitte der Empore aufgestellt.
- Die gesamte Elektrik wird nach heutigem Standart abgesichert und, wo nötig, erneuert.
Wie Sie sehen, braucht man für die Umsetzung eines so großen Projektes viele Hände. Nachdem die Orgelbauer all ihr Können und Herzblut
in ihre Arbeit hineingelegt haben, brauchen wir Menschen, die dieses Projekt bis zur Fertigstellung weitertragen - denen unsere Orgel am Herzen liegt, die sich Gottesdienst ohne Orgelmusik nicht vorstellen können
und bereit sind, sich ein Teil unserer Orgel zu eigen zu machen. Wie? Durch Spenden, Pfeifenpatenschaften, Engagement, gute Ideen, oder...
Über eine Spende freuen wir uns auf das Konto der Erlöser-Kirchengemeinde Hamburg-Lohbrügge, Volksbank Stormarn e. G., BLZ 201
901 09, Konto Nr. 86 00 340, Stichwort “Orgelrenovierung” Sie erhalten von uns eine Spendenbescheinigung für die Steuer.
Über eine Orgelpatenschaft können Sie sich hier informieren.
Hier zeigen wir Ihnen einige Bilder von der Renovierung der Orgel.
Und natürlich können Sie uns gern persönlich ansprechen (siehe “Anschriften”).
Christopher Ledlein, Kirchenmusiker
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